
Jesus kam in die Stadt, wurde von vielen Bewohnern auf seinem Esel mit Palmblättern freudig empfangen. Einige Zeit später starb er am Kreuz, unter anderem wegen der selben Leute, die einst ihren neuen König bejubelten. Doch das tat er nicht umsonst: Er starb für deine, meine, unsere Sünden und stand nach drei Tagen wieder von den Toten auf. In der Aktion #Osternbedeutet wollen wir gemeinsam mit dir den ganzen März lang die biblische Ostergeschichte ganz neu erleben. Dieser Artikel gehört zu Tag 12 und erklärt die Aufgaben, Position und Macht des jüdischen Rates. Er bezieht sich auf Matthäus 26, 57-60 (im Bild).
Früher
Durch die heutige Bibelstelle bekommen wir bereits einen kleinen Eindruck vom jüdischen Rat. Er scheint eine Art Gerichtsinstanz zu sein, die die Macht hat, über die Angeklagten zu entscheiden. In dem Fall von Jesus haben sie sogar die Macht über Tod und Leben und gehen dabei nicht neutral vor. Denn die Priester hoffen so sein Todesurteil erreichen zu können und lassen deshalb sogar falsche Zeugen auftreten. Generell hatte der jüdische Rat also die Aufgabe Urteile zu fällen, zu richten, aber auch frei zu sprechen. Allerdings konnten sie seinen Tod nicht vollstrecken, sondern übergaben Jesus in die Hände des römischen Statthalters Pontius Pilatus.
Durch die Recherche im Internet ergeben sich weitere Fakten über den jüdischen Rat:
> Er wird auch Hoher Rat oder auf Hebräisch Sanhedrin genannt.
> Lange Zeit die oberste jüdische religiöse und politische Instanz und gleichzeitig das oberste Gericht
> zum ersten Mal bei Mose erwähnt als Obergericht und dort für Fälle wie Mord und Körperverletzungen und Eigentumsfragen zuständig (vergleiche 5. Mose 17, 8-13)
> später 71 Mitglieder, bestehend aus Priestern, Schriftgelehrten und jüdische Älteste (Pharisäer und vor allem adelige Sadduzäer), den Vorsitz hatte der Hohepriester
> Sitz in Jerusalem
> hatte erheblichen Einfluss, auch während römischer Herrschaft über Judäa, allerdings dann nicht mehr das Recht über Tod und Leben zu entscheiden
> nach Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahr 70: Rabbi Jochanan ben Sakkai darf Sitz des Hohen Rates nach Jawne verlegen; da der Tempel zerstört war, wurde er nicht mehr von Hohepriester, sondern von Patriarchen geleitet. So über nahm die frühere Opposition, die Pharisäer, die Führung der Versammlung
Heute
Zur Zeit Jesu hatte der Hohe Rat eine große Macht. Heutzutage ist das anders. Die Situation um ihn ist etwas schwierig, weshalb wir euch hier einen Auszug aus Wikipedia zur Verfügung stellen möchten, der die Lage zusammenfasst:
> Halach: die rechtlichen Auslegungen der Tora, in denen sich die unterschiedlichen Meinungen der Rabbiner, Weisen und Gelehrten widerspiegeln
> Nasi: der Vorsitzende des Hohen Rates
> Smicha: Die formelle Einsetzung als Rabbiner. Dadurch erhält er die Berechtigung, gültige Entscheidungen in Fragen des Religionsgesetzes (Halach) zu treffen.
> Tag 6: Die Bedeutung des Abendmahls
> Tag 8: Jesus und seine Beziehung zu Gott
> Tag 10: Die Rolle der Priester und Ältesten
> Tag 11: Das haben die Propheten im Alten Testament über Jesu Tod gesagt
> Tag 30: Das denken die Juden bis heute über Jesus
> Tag 31: Jesus Auftrag an alle Christen bis zu seiner Rückkehr
Die weiteren Tage bei #Osternbedeutet:
> Tag 2: Die Bedeutung des Öls in der Bibel
> Tag 3: Wer ist Judas Iskariot?
> Tag 5: Die Beziehung Jesu zu seinen Jüngern
> Tag 7: Wer ist Petrus?
> Tag 9: Die Beziehung von Körper und Geist
> Tag 13: Die Art der Gesprächsführung von Jesus
> Tag 14: Die Zahl 3 in der Bibel
> Tag 15: Was sagt die Bibel über Selbstmord?
> Tag 16: Was ist heute mit dem Töpferacker?
> Tag 17: Wer ist Pontius Pilatus?
> Tag 18: Wer ist Barabbas?
> Tag 19: Der Traum der Frau des Pilatus
> Tag 20: Die Rollen des Volkes in der Bibel
> Tag 21: Der Beruf des Soldaten in der Bibel
> Tag 22: Was ist der Berg Golgatha heute?
> Tag 23: Das dachten die Menschen über Jesus
> Tag 24: Die Ereignisse nach Jesu Tod
> Tag 25: Die Frauen bei der Kreuzigung
> Tag 26: So wurden die Menschen zur Zeit Jesu beerdigt
> Tag 27: Was ist der Sabbat?
> Tag 28: Erlebnisse der Menschen mit Engeln in der Bibel
> Tag 29: Die Beziehung der Frauen zu den Jüngern
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