#Osternbedeutet: Wer ist Petrus?

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Verleugnet: Der Jünger Petrus sagt drei Mal, dass er Jesus nicht kennt. Dann kräht der Hahn – wie es Jesus ihm vorher angekündigt hatte. Foto: Flickr.com/waitingfortheword

Jesus kam in die Stadt, wurde von vielen Bewohnern auf seinem Esel mit Palmblättern freudig empfangen. Einige Zeit später starb er am Kreuz, unter anderem wegen der selben Leute, die einst ihren neuen König bejubelten. Doch das tat er nicht umsonst: Er starb für deine, meine, unsere Sünden und stand nach drei Tagen wieder von den Toten auf.  In der Aktion #Osternbedeutet wollen wir gemeinsam mit dir den ganzen März lang die biblische Ostergeschichte ganz neu erleben. Dieser Artikel gehört zu Tag 7 und beschreibt die Person des Jüngers Petrus. Er bezieht sich auf  Matthäus 26, 31-35 (im Bild).

Bildschirmfoto 2016-03-07 um 19.10.50Petrus war ein Jünger Jesu, wenn nicht sogar der Jünger. Denn Petrus wollte immer so sein wie sein Herr. Und doch verleugnete er seinen Lehrer und besten Freund aus Angst selbst getötet zu werden. Trotzdem erlebt der Jünger ein Happy End. Werfen wir einen Blick auf das Leben des Petrus oder wie er früher hieß „Simon“:

„»Und ihr«, wollte Jesus wissen, »für wen haltet ihr mich?« Da sagte Simon Petrus: »Du bist Christus, der versprochene Retter, der Sohn des lebendigen Gottes!« Darauf sagte Jesus zu ihm: »Du darfst dich freuen, Simon, Sohn von Johannes, denn diese Erkenntnis hast du nicht aus dir selbst; mein Vater im Himmel hat sie dir gegeben. Darum sage ich dir: Du bist Petrus; und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen! Nicht einmal die Macht des Todes wird sie vernichten können.“ (Matthäus 16, 15-18)
So erhielt Petrus seinen neuen Namen und eine wichtige Rolle, wenn es um die spätere Gründung von Gemeinden und das Leben der Christen geht. Doch obwohl er Jesus als Sohn Gottes erkannt hatte, war er schockiert, als Jesus seinen Jüngern erzählte, dass er am Kreuz sterben müsse:
„Da nahm Petrus ihn beiseite, fuhr ihn an und sagte: »Das möge Gott verhüten, Herr; nie darf dir so etwas zustoßen!«“ (Matthäus 16,22)

So sein wie Jesus

Petrus hatte Jesus als Vorbild und hatte einen starken Glauben, der manchmal

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Zweifelte und fiel ins Wasser: Petrus wollte wie Jesus darauf laufen. Foto: Flickr.com/cod_gabriel

durch seine Angst, wie eben beim Leugnen Jesus zu kennen, zu stark eingeschüchtert wird. So war es auch, als Gottes Sohn auf dem Wasser ging und Petrus ihm auch dabei folgen wollte:

„Da sagte Petrus: »Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!« »Komm!«, sagte Jesus. Petrus stieg aus dem Boot, ging über das Wasser und kam zu Jesus.
Als er dann aber die hohen Wellen sah, bekam er Angst. Er begann zu sinken und schrie: »Hilf mir, Herr!« Sofort streckte Jesus seine Hand aus, fasste Petrus und sagte: »Du hast zu wenig Vertrauen! Warum hast du gezweifelt?“ (Matthäus 14, 28-30)

Immer an der Seite von Jesus

Die Jünger waren immer mit Jesus unterwegs. Doch Petrus schien noch näher dran zu sein. So war er mit Jesus im Garten Getsemani, als Gottes Sohn vor seinem Tod beten wollte. Dort bekleckerte er sich jedoch auch nicht mit Ruhm, sondern schlief ein. (Vergleiche Markus 14, 32-42)
Außerdem wollte Petrus seinen Meister verteidigen. Dafür handelte er impulsiv und menschlich: „Simon Petrus hatte ein Schwert. Er zog es, holte gegen den Bevollmächtigten des Obersten Priesters aus und schlug ihm das rechte Ohr ab. Der Bevollmächtigte hieß Malchus. Jesus sagte zu Petrus: »Steck dein Schwert weg! Diesen Kelch hat mein Vater für mich bestimmt. Muss ich ihn dann nicht trinken?«“ (Johannes 18,10-11) Das abgetrennte Ohr fügte Jesus Malchus wieder an.

Vergebung nach der Auferstehung

 Nach dem Tod Jesu muss sich Petrus Vorwürfe gemacht haben, da er seinen Herrn verleugnet hatte. Und doch gab es ein Happy End für ihn, nachdem Jesus von den Toten auferstanden war:
„Nachdem sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: »Simon, Sohn von Johannes, liebst du mich mehr, als die hier mich lieben?« Petrus antwortete: »Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.« Jesus sagte zu ihm: »Sorge für meine Lämmer!«
Ein zweites Mal sagte Jesus zu ihm: »Simon, Sohn von Johannes, liebst du mich?« »Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe«, antwortete er. Jesus sagte zu ihm: »Leite meine Schafe!«
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Rosige Zukunft: Nach der Verleumdung vergibt Jesus Petrus und er wird einer der Apostel und Missionare. Foto: Flickr.com/paullew

Ein drittes Mal fragte Jesus: »Simon, Sohn von Johannes, liebst du mich?« Petrus wurde traurig, weil er ihn ein drittes Mal fragte: »Liebst du mich?« Er sagte zu ihm: »Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe.« Jesus sagte zu ihm: »Sorge für meine Schafe!

Amen, ich versichere dir: Als du jung warst, hast du deinen Gürtel selbst umgebunden und bist gegangen, wohin du wolltest; aber wenn du einmal alt bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich binden und dich dorthin bringen, wohin du nicht willst.« Mit diesen Worten deutete Jesus an, mit welchem Tod Petrus einst Gott ehren werde. Dann sagte Jesus zu ihm: »Komm, folge mir!«“ (Johannes 21, 15-19)

Die Zukunft des Petrus

 Die Universität Duisburg-Essen gibt in einem Aufsatz folgenden Überblick, was anschließend mit Petrus passierte:
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Die Legende zu den blauen Zahlen im Text:

Mehr zum Thema:

> Tag 3: Wer ist Judas Iskariot?
> Tag 5: Die Beziehung Jesu zu seinen Jüngern
> Tag 8: Jesus und seine Beziehung zu Gott
> Tag 9: Die Beziehung von Körper und Geist
> Tag 11: Das haben die Propheten im Alten Testament über Jesu Tod gesagt
> Tag 13: Die Art der Gesprächsführung von Jesus
> Tag 14: Die Zahl 3 in der Bibel
> Tag 23: Das dachten die Menschen über Jesus
> Tag 29: Die Beziehung der Frauen zu den Jüngern
> Tag 30: Das denken die Juden bis heute über Jesus
> Tag 31: Jesus Auftrag an alle Christen bis zu seiner Rückkehr


 

Die weiteren Tage bei #Osternbedeutet:

> Tag 1: Was ist das Passahfest?
> Tag 2: Die Bedeutung des Öls in der Bibel
>Tag 4: Die Bedeutung der ungesäuerten Brote – mit Rezept
> Tag 6: Die Bedeutung des Abendmahls
> Tag 10: Die Rolle der Priester und Ältesten
> Tag 12: Die Aufgaben, Position und Macht des jüdischen Rates
> Tag 15: Was sagt die Bibel über Selbstmord?
> Tag 16: Was ist heute mit dem Töpferacker?
> Tag 17: Wer ist Pontius Pilatus?
> Tag 18: Wer ist Barabbas?
> Tag 19: Der Traum der Frau des Pilatus
> Tag 20: Die Rollen des Volkes in der Bibel
> Tag 21: Der Beruf des Soldaten in der Bibel
> Tag 22: Was ist der Berg Golgatha heute?
> Tag 24: Die Ereignisse nach Jesu Tod
> Tag 25: Die Frauen bei der Kreuzigung
> Tag 26: So wurden die Menschen zur Zeit Jesu beerdigt
> Tag 27: Was ist der Sabbat?
> Tag 28: Erlebnisse der Menschen mit Engeln in der Bibel

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