#Osternbedeutet: Was ist heute mit dem Töpferacker?

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Auf dem Töpferacker wurde über den Grabstätten ein Kloster gebaut. Foto: Wikipedia/Avi Nahmias

Jesus kam in die Stadt, wurde von vielen Bewohnern auf seinem Esel mit Palmblättern freudig empfangen. Einige Zeit später starb er am Kreuz, unter anderem wegen der selben Leute, die einst ihren neuen König bejubelten. Doch das tat er nicht umsonst: Er starb für deine, meine, unsere Sünden und stand nach drei Tagen wieder von den Toten auf.

Bildschirmfoto 2016-03-16 um 20.33.28In der Aktion #Osternbedeutet wollen wir gemeinsam mit dir den ganzen März lang die biblische Ostergeschichte ganz neu erleben. Dieser Artikel gehört zu Tag 16 und erklärt, wie es heute um den Töpferacker steht. Er bezieht sich auf  Matthäus 27, 6-10 (im Bild).

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Ehemals Töpferacker: Hier steht das Kloster Sankt Onuphrius. Foto: Wikipedia

„Töpferacker“. Mhm, komisch. Kennt man irgendwie gar nicht, oder? Klar, kennt man Judas, weiß um Jesu Kreuzigung und Auferstehung. Und meistens ist einem auch die Geschichte mit Petrus und dem Hahn bekannt. Aber der Töpferacker? Der kommt im Neuen Testament auch nur in der heutigen Bibelstelle in der Ostergeschichte vor. Mit dem Geld, den 30 Silberstücken, für die Judas Jesus verraten hat, kaufen die Priester den Acker. Denn behalten wollen sie das Silber nicht, es ist aus ihrer Sicht „unrein“, weil damit gesündigt wurde.

Es gibt zwei Versionen, woher der Acker schon vorher seinen Namen hatte. Zum einen soll er mal einem Töpfer gehört haben, zum anderen könnte er auch so gehießen haben, weil dort keine Feldfrüchte angebaut werden konnten. Deshalb sollen sich Töpfer dort Ton geholt haben.

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Grabhöhlen: Hier wurden die Menschen auf dem Töpferacker begraben. Foto: Wikipedia

Das englische Wort „potter’s field“ (Töpferacker) steht heute allgemein für Armenfriedhöfe und Grabstätten für Unbekannte, ungetauft gestorbene Kinder und Selbstmörder. Letzteres soll besonders auch auf den biblischen Töpferacker bei Jerusalem zutreffen. Die griechisch-orthodoxe Kirche behauptet, dass Judas Iskariot dort begraben sein soll. Und der beging nach dem Verrat an Jesus ja Selbstmord. Laut Überlieferungen befindet er sich am Nordabhang des heutigen Dschebel Dêr Abu Tôr bei Gehinnom oder auf Deutsch Hinnomtal (südlich von Jerusalem). Laut einer Quelle soll der Töpferacker seit dem 16. Jahrhundert der nichtunierten armenischen Kirche gehören, bis zum 19. Jahrhundert soll er zum Begräbnis für Fremde genutzt worden soll.

Der Töpferacker heute

Heute sieht man an der Stelle noch die Höhlen, in denen sich die Gräber befanden. Ansonsten steht an dieser Stelle seit 1874 das griechisch-orthodoxe Kloster Sankt Onuphrius. Es wurde über die vorhandene Grabanlage gebaut und die Gräber sozusagen mit integriert in den Bau. Mehr Infos: „Land der Bibel“ und hier im Video:

 


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