Hey du,
Menschen machen Fehler. Menschen versagen. Das ist ein Fakt, den niemand abstreiten kann. Vielleicht bist du auch schon Opfer eines solchen Versagens geworden. Jemand, auf den du dich verlassen hast, um den sich vielleicht sogar dein ganzes Leben gedreht hat, ist abgehauen, gestorben, hat dich verletzt. Menschen können weh tun. Sie können dich zum Weinen, zur Weißglut, zum Schreien, zur Sprachlosigkeit bringen.Aber eigentlich ist das nicht das Problem.
Lass mich erklären, was ich meine
Als ich in der 2. Klasse in einer Jugendgruppe des Naturschutzbundes war, hatte ich einen sehr guten Kumpel mit dem ich immer dort hingegangen bin. Außer ihm hatte ich dort nicht viele Freunde, aber irgendwie war das auch nicht so schlimm. Doch von einer Woche auf die nächste, redete er plötzlich kaum noch mit mir. Ich hatte keine Ahnung warum und weiß es ehrlich gesagt bis heute noch nicht. Von heute auf morgen brach für mich eine Welt zusammen. Eine Person, die für mich total wichtig war, mit der ich alles teilte und bei der ich mich sicher fühlte, hatte mich einfach im Stich gelassen. Diese Erfahrung hat Narben bei mir hinterlassen.
In der Zeit danach verließ ich mich nur noch auf mich selbst. Vielleicht findest du dich in der Geschichte irgendwie wieder. Mein Problem war, dass sich ein Großteil meines Lebens um diese Person gedreht hatte und ich mich auf seine Meinung stützte. Als ich von ihm dann enttäuscht wurde, lernte ich, auf mich selbst zu vertrauen – aber leider auch fast auf sonst niemand anderen.
Es gibt einen, der lässt dich nie im Stich
Irgendwann – ich kann dir leider gar nicht mehr den genauen Zeitpunkt nennen – wurde mir aber etwas bewusst. Ich verstand, dass es eine Person gibt, auf die ich mich stützen kann. Eine Person, die mich noch besser kennt, als ich mich selbst und daher genau weiß, was ich brauche und was mich verletzt. Eine Person, die zu jederzeit völlig selbstlos handelt und mich schon immer geliebt hat – genau so wie ich bin.Er lässt mich nie allein und wird mich nicht enttäuschen. Diese Person ist Gott höchstpersönlich. Ein Gott, der mich nicht nur geschaffen hat und alle meine Fehler kennt, sondern der trotzdem (und gerade deswegen) mich ganz persönlich mag und Teil meines Lebens, meiner Reise, sein möchte. Das verspricht er in der Bibel.
„Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Ich bin dir treu wie am ersten Tag.“ (Jeremiah 31:3)
„Der Herr, dein Gott, geht mit dir. Er hält immer zu dir und lässt dich nicht im Stich.“ (5.Mose 31:6)
Es geht um Vertrauen
Als ich verstanden habe, dass ich mein Leben nicht auf Menschen stützen muss – auch nicht auf mich selbst – sondern alles dieser komplett zuverlässigen Person anvertrauen kann, hat das ganz viel verändert. Ich habe viele Dinge mit einer neuen Leichtigkeit angehen können. Ich hatte in vielen Situationen, die man wirklich als turbulent oder schwierig bezeichnen könnte, eine unerklärliche Ruhe. Und vor allem habe ich gelernt, mich wieder anderen zu öffnen und mich nicht mehr nur auf mich selbst zu verlassen. Ich habe gelernt, dass es nicht zählt, was andere von dir denken, sondern vielmehr, was Gott über dich denkt.
Der Anker, der allen Stürmen gewachsen ist
Das eigentliche Problem ist nämlich nicht, dass Menschen Fehler machen und uns verletzen. Denn das ist ein stückweit leider natürlich. Darin müssen wir uns auch selbst einschließen – auch du und ich werden andere verletzen – ob wir es wollen oder nicht. Das wahre Problem ist, dass wir unser Leben auf diese Menschen aufbauen und erwarten, dass sie uns hindurch tragen. Unser Selbstbewusstsein baut darauf auf, was andere von uns denken. Ob wir „cool“ sind. Ständig rennen wir den Anforderungen, die andere an uns haben hinterher und leben voller Angst, eines Tages, nicht mehr angenommen zu werden. Denn wenn dann ein Sturm in ihrem oder deinem Leben kommt, kann das Seil dieses Ankers schnell mal reißen.
Deswegen möchte ich dich ermutigen, den Anker für dein Boot zu wählen, der allen Stürmen gewachsen ist: Jesus Christus. Mit ihm an deiner Seite, kann dein Boot jeden Sturm überstehen. Er lässt dich niemals los.
Be blessed
Manuel
Autor der Andacht: Manuel Ehnis ist Christ, 16 Jahre alt und hat das Projekt „on4u“ für Teens gegründet. Seit Mai 2016 ist er Mitglied des Anti-Aquariums. Wir veröffentlichen hier seine Andachten. Das Bild war dem Beitrag beigefügt. Der englische Text darauf bedeutet: Wir haben diese Hoffnung als einen Anker für die Seele.
Ein Gedanke zu “Was es heißt, den Anker des Lebens zu setzen”