
Jesus kam in die Stadt, wurde von vielen Bewohnern auf seinem Esel mit Palmblättern freudig empfangen. Einige Zeit später starb er am Kreuz, unter anderem wegen der selben Leute, die einst ihren neuen König bejubelten. Doch das tat er nicht umsonst: Er starb für deine, meine, unsere Sünden und stand nach drei Tagen wieder von den Toten auf. In der Aktion #Osternbedeutet wollen wir gemeinsam mit dir den ganzen März lang die biblische Ostergeschichte ganz neu erleben. Dieser Artikel gehört zu Tag 10 und erklärt die Rolle der Priester und Ältesten. Er bezieht sich auf Matthäus 26, 47-50(im Bild).
In der heutigen Bibelstelle wird von Anfang an deutlich: Die Priester und Ältesten sind nicht einfach bloß Diener Gottes. Sie handeln nicht mit Nächstenliebe, sondern wollen den Tod von Jesus. Dabei ist er Gottes Sohn. Doch diese Wahrheit erkennen die sonst so gebildeten und religiösen Männer nicht.
Von Anfang an war ihnen Jesus ein Dorn im Auge: Als er auf einem Esel in die Stadt Jerusalem einzog, waren die Menschen begeistert von ihm, denn sie hatten von seinen Wundern gehört. Die Pharisäer, die hauptsächlich die Priester ausmachten, wollten ihn schon zu dieser Zeit los werden. Denn sein Ruhm, seine Macht und Herrlichkeit passten ihnen so gar nicht. (Vergleiche Johannes 12, 12-18)
Doch damit nicht genug: „Es gab sogar unter den Ratsmitgliedern viele, die zum Glauben an Jesus gekommen waren, aber wegen der Pharisäer bekannten sie sich nicht öffentlich dazu; denn sie wollten nicht aus der Synagogengemeinde ausgeschlossen werden. Der Beifall von Menschen war ihnen wichtiger als die Anerkennung von Gott.“ (Johannes 12, 42-43)
Johannes nennt in seinem Evangelium sogar den Grund für das Verhalten der Priester und bezieht sich dabei auf den Propheten Jesaja: „Sie konnten nicht glauben, weil Jesaja auch das vorausgesagt hat: »Gott hat ihre Augen geblendet und ihre Herzen verschlossen. So kommt es, dass sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihrem Verstand nichts begreifen und nicht zu mir, dem Herrn, kommen, damit ich sie heile.«“ (Johannes 12, 39-40)
Schuldig am Tode Jesu
So hatten die Priester und Ältesten, die eigentlich weisen Männer des Volkes, von Anfang an den Plan Jesus umzubringen. Zwar mussten sie einige Hürden nehmen, wie Pilatus, der Jesus nicht sofort umbringen wollte (Vergleiche Matthäus 27, 15-26) oder Judas gebrauchen um Jesus zu verraten. „Die führenden Priester und der ganze Rat versuchten, Jesus durch falsche Zeugenaussagen zu belasten, damit sie ihn zum Tod verurteilen könnten.“ (Matthäus 26, 59)
Am Ende gab es für sie aber ein vermeintliches Happy End: Denn Jesus wurde gekreuzigt. Allerdings nicht, weil die Priester größer als er waren. Sondern weil Gott es so wollte, damit die Sünden aller Menschen vergeben werden. Deshalb haben die Priester und Ältesten eine große Mitschuld am Tod von Jesus und spielen in der Ostergeschichte eine der Hauptrollen, im negativen Sinne.
Mehr über die Priester und Ältesten
Werfen wir abschließend noch einen weiteren Blick in die Bibel. Das steht dort unter anderem auch noch über sie geschrieben:
> „Jesus befahl ihm: »Sieh zu, dass du niemand etwas sagst, sondern geh zum Priester, lass dir von ihm deine Heilung bestätigen und bring das Opfer, das Mose vorgeschrieben hat. Die Verantwortlichen sollen wissen, dass ich das Gesetz ernst nehme.«“ (Matthäus 8, 4)
> „Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu eröffnen, was Gott mit ihm vorhatte: dass er nach Jerusalem gehen musste, dass er dort von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern vieles erleiden musste, dass er getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden musste.“ (Matthäus 16, 21)
> „Die führenden Priester und die Gesetzeslehrer sahen die Wunder, die Jesus tat, und sie hörten, wie die Kinder im Tempel laut riefen: »Gepriesen sei der Sohn Davids!« Da wurden sie wütend.“ (Matthäus 21, 15)
> „Ihr wisst, dass die Priester, die im Tempel Dienst tun, ihren Lebensunterhalt von den Einkünften des Tempels bekommen; und wer am Altar den Opferdienst verrichtet, bekommt einen Teil von den Opfergaben.“ (1. Korinther 9, 13)
> „Wer von euch krank ist, soll die Ältesten der Gemeinde rufen, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.“ (Jakobus 5, 14)
> Tag 8: Jesus und seine Beziehung zu Gott
> Tag 11: Das haben die Propheten im Alten Testament über Jesu Tod gesagt
> Tag 12: Die Aufgaben, Position und Macht des jüdischen Rates
> Tag 16: Was ist heute mit dem Töpferacker?
> Tag 20: Die Rollen des Volkes in der Bibel
> Tag 21: Der Beruf des Soldaten in der Bibel
> Tag 23: Das dachten die Menschen über Jesus
> Tag 30: Das denken die Juden bis heute über Jesus
> Tag 31: Jesus Auftrag an alle Christen bis zu seiner Rückkehr
Die weiteren Tage bei #Osternbedeutet:
> Tag 2: Die Bedeutung des Öls in der Bibel
>Tag 4: Die Bedeutung der ungesäuerten Brote – mit Rezept
> Tag 6: Die Bedeutung des Abendmahls
> Tag 7: Wer ist Petrus?
> Tag 9: Die Beziehung von Körper und Geist
> Tag 13: Die Art der Gesprächsführung von Jesus
> Tag 14: Die Zahl 3 in der Bibel
> Tag 15: Was sagt die Bibel über Selbstmord?
> Tag 17: Wer ist Pontius Pilatus?
> Tag 18: Wer ist Barabbas?
> Tag 19: Der Traum der Frau des Pilatus
> Tag 22: Was ist der Berg Golgatha heute?
> Tag 24: Die Ereignisse nach Jesu Tod
> Tag 25: Die Frauen bei der Kreuzigung
> Tag 26: So wurden die Menschen zur Zeit Jesu beerdigt
> Tag 27: Was ist der Sabbat?
> Tag 28: Erlebnisse der Menschen mit Engeln in der Bibel
> Tag 29: Die Beziehung der Frauen zu den Jüngern
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