
Jesus kam in die Stadt, wurde von vielen Bewohnern auf seinem Esel mit Palmblättern freudig empfangen. Einige Zeit später starb er am Kreuz, unter anderem wegen der selben Leute, die einst ihren neuen König bejubelten. Doch das tat er nicht umsonst: Er starb für deine, meine, unsere Sünden und stand nach drei Tagen wieder von den Toten auf.
In der Aktion #Osternbedeutet wollen wir gemeinsam mit dir den ganzen März lang die biblische Ostergeschichte ganz neu erleben. Dieser Artikel gehört zu Tag 22 und zeigt, was aus dem Berg Golgatha geworden ist. Er bezieht sich auf Matthäus 27, 32-36 (im Bild).

Jesus wurde auf dem Berg Golgatha gemeinsam mit zwei Verbrechern gekreuzigt. Es gibt viele Gemälde, die genau dieses Bild zeigen. Aber was ist heute mit diesem Berg? Er kann ja nicht einfach verschwunden sein.
Verschwunden ist er nicht, allerdings ist auch nicht zu 100% klar, wo er sich befunden hat. Das sagen Historiker:
- Eventuell befindet sich Golgatha an der Nordseite der Jerusalemer Altstadt. Der Grund: Johannes beschreibt in seinem Evangelium, dass ein Garten in der Nähe war. Und das sei nur im Norden möglich, nicht aber in den anderen Himmelsrichtungen nahe der Stadtmauer. Heute befindet sich dort die Grabeskirche.
- Bei Restaurierungen in der Grabeskirche (1973-1978) wurde deutlich, dass dort vorher ein Steinbruch gewesen sein musste. Dort wurde Kalkstein abgebaut, der zurückgebliebene Rest kann von der Stadt aus wie ein Schädel ausgesehen haben. Deshalb der Name Golgatha („Schädelstätte“).
- Andere gehen davon aus, dass sich Golgatha bei einem Felsrücken nördlich des heutigen Damaskustores befinden soll. Der Grund: Dort am Abhang wurde eine Grabstätte gefunden, auch Gartengrab genannt, in die Jesus gelegt worden sein könnte. Der Felsen dort soll ebenfalls wie ein Schädel aussehen.
- Es ist nicht sicher, wo sich Golgatha wirklich befunden hat.
Touristen besuchen Golgatha
Wer bei Google nach der biblischen Schädelstätte sucht, stößt unter anderem auf das Reiseportal „Tripadvisor“. Dort haben Reisende ihre Bilder hochgeladen von ihrem Besuch in Jerusalem. Auch dabei: Golgatha.

Bei den Bilder ist teilweise auch der Garten Getsemani dabei. Das könnte der Ort sein, den Johannes erwähnt. Ist der dort gezeigte Berg Golgatha besonders hervorgehoben beziehungsweise wird seine Wichtigkeit deutlich gemacht? Nein, verrät eines der Touristenfotos. Der Berg liegt dort einfach, davor befindet sich heute eine Busstation:

Wieso so unklar, Gott?
Beim Schreiben dieses Artikels habe ich mich gefragt, wieso Golgatha nicht so genau identifiziert werden kann. Es wäre doch besser gewesen, wenn Gott eindeutig gezeigt hätte: Hier wurde mein Sohn gekreuzigt. Oder? Ich habe eine Antwort gefunden, die ich euch abschließend gerne noch mitgeben möchte:
„Der tatsächliche Ort ist jedoch unbekannt und Gott hat zweifellos dafür gesorgt, dass er nicht zu einem Ort des Götzendienstes gemacht wurde, oder dass er in eine Weihestätte umgewandelt wurde, über welche es viel Streit gegeben hätte, wie es ja durchaus schon solchen über das sogenannte „Heilige Grab“, sogar mit Blutvergießen, gegeben hat.“ (Bibelkommentare.de)
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> Tag 26: So wurden die Menschen zur Zeit Jesu beerdigt
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