
Jesus kam in die Stadt, wurde von vielen Bewohnern auf seinem Esel mit Palmblättern freudig empfangen. Einige Zeit später starb er am Kreuz, unter anderem wegen der selben Leute, die einst ihren neuen König bejubelten. Doch das tat er nicht umsonst: Er starb für deine, meine, unsere Sünden und stand nach drei Tagen wieder von den Toten auf. In der Aktion #Osternbedeutet wollen wir gemeinsam mit dir den ganzen März lang die biblische Ostergeschichte ganz neu erleben. Dieser Artikel gehört zu Tag 17 und zeigt, wer Pontius Pilatus ist. Er bezieht sich auf Matthäus 27, 11-14 (im Bild).
Pontius Pilatus war Statthalter. Ein Mann, der Urteile fällen, ja damit über Leben und Tod entscheiden konnte. Für ihn war es ein Tag wie jeder andere. Doch irgendwas war anders, merkte er recht schnell. Pilatus hatte nicht wie sonst einen Mörder oder Verbrecher vor sich sitzen. Nein. Es war Gottes Sohn. Und der rebellierte auch nicht, sondern schwieg, nach dem er gesagt hatte, dass er der König der Juden ist. Pilatus zweifelte daran, ob er Jesus wirklich verurteilen soll, denn er kann keine Schuld an dem Unschuldigen feststellen. Doch das Volk und die Priester setzen ihn so sehr unter Druck, dass er schließlich nachgibt und Jesus kreuzigen lässt.
Aber fangen wir vorne an. Was ist überhaupt ein Statthalter? Das ist jemand, der stellvertretend für jemanden, zum Beispiel den Kaiser oder König, Verwaltungsaufgaben in einem Gebiet übernimmt. Im Fall von Pilatus war das der römische Kaiser Tiberius und die Provinzen Judäa und Samaria, den Posten bekam er im Jahr 26.
Einige Quellen sagen, dass Pilatus aus dem niederen Adel stammte. Er hatte auf jeden Fall Kontakte, denn durch den Statthalter von Rom, Lucius Aelius Seianus, bekam Pilatus erst seine Stelle als Statthalter. Berühmt wird er in der Bibel allerdings nur in den Evangelien des Neuen Testamentes. Und zwar als derjenige, der Jesus zum Tode verurteilt. Er mag ein mächtiger Mann gewesen sein, merkt aber, dass seine Entscheidung nicht so richtig gewesen sein kann: „Als aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an seinem Blut; seht ihr zu!“ (Matthäus 27, 24)
Ganz schön feige, wie er sich so vom Tode Jesu rausreden will. Doch er hatte keine andere Wahl. Den Menschen hätte er trotzen können, keine Frage. Aber Gott wollte es so. Es gehört zu seinem Plan, da Jesus für unsere Sünden am Kreuz sterben sollte.
Noch mehr über den Statthalter
Viele Historiker und Autoren haben sich mit dem Leben des Pontius Pilatus beschäftigt. Ein kleiner Überblick ihrer Erkenntnisse:
- Wann und wo Pilatus geboren wurde, ist unklar.
- Er war 10 Jahre lang Statthalter.
- Sein Name „Pontius“ war bei den Samniten häufig vertreten, weshalb angenommen wird, dass er ein solcher war.
- Er soll eine anti-jüdische Haltung gehabt und diese streng ausgelebt haben.
- Im Jahr 36 wurde er als Statthalter abgesetzt. Gründe dafür sind, dass er sich am Tempelschatz bedient haben soll und sich auf Kosten des Staates eine Wasserleitung in sein Haus legen ließ. Hinzu käme, dass er mit brutaler Gewalt den Zug von Leuten aus Samaria auf den heiligen Berg Garizim unterband.
- Unter Gaius Iulius Caesar soll Pontius Pilatus so sehr in Bedrängnis gekommen sein, dass er Selbstmord begann. Für den Tod von Jesus soll er sich nie habe rechtfertigen müssen.
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> Tag 11: Das haben die Propheten im Alten Testament über Jesu Tod gesagt
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> Tag 15: Was sagt die Bibel über Selbstmord?
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> Tag 22: Was ist der Berg Golgatha heute?
> Tag 23: Das dachten die Menschen über Jesus
> Tag 24: Die Ereignisse nach Jesu Tod
> Tag 25: Die Frauen bei der Kreuzigung
> Tag 30: Das denken die Juden bis heute über Jesus
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> Tag 6: Die Bedeutung des Abendmahls
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> Tag 26: So wurden die Menschen zur Zeit Jesu beerdigt
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