DIY-Tipp: So funktioniert „Bible Art Journaling“

Bildschirmfoto 2016-08-17 um 13.46.51Hey du,

das Wort Bible Art Journaling fällt immer öfter und immer häufiger sieht man sie, die kunterbunt bemalten, beklebten und vollgeschriebenen Bibeln. Was genau hinter dem Trend aus den USA steckt und Quick Facts, wie ihr selber zu Trendsettern werdet, habe ich heute für euch.

Was ist Bible Art Journaling?

Bei dieser Form des Bibellesens, geht es darum, das, was einem beim Lesen wichtig geworden ist, gestalterisch umzusetzen. Manchmal springt einem ein Wort besonders ins Auge oder man kapiert zum ersten Mal den Zusammenhang zwischen mehreren Versen oder eine Kernaussage wird wichtig. Die Bible Art Journaler setzen genau das, was sie beim Lesen bewegt, begeistert oder auch herausgefordert hat, kreativ in Szene. Pack- oder Geschenkpapier werden eingeklebt, eine ganze Seite mithilfe von Aquarellmalfarbe komplett in türkis getaucht, Spitzenborten eingeklebt oder Extraseiten mit Washi-Tape befestigt.

Woher kommt Bible Art Journaling?

In Deutschland machen sich die »Becker-Ladies« gerade einen Namen damit. Tabea, Rebecca und Chris Becker (Mutter, Tochter und Schwiegertochter) streuen den Trend, den sie in amerikanischen Blogs entdeckt haben, mit einer eigenen Facebook-Seite, einer Website, einem YouTube-Channel und regelmäßigen Bible-Art-Treffen, bei denen man gemeinsam mit anderen in der Bibel liest und das Gelesene kreativ gestaltet.

Wie läuft so ein Bible Art Treffen ab?

Nachdem sich alle kennengelernt und mit den vorhandenen Materialien vertraut gemacht haben, betet jemand. Anschließend liest ein anderer den Bibeltext laut vor. Wer mag, liest mit. Und dann geht’s los: Wem ist was wichtig geworden? Hat jemand schon eine Idee, was er wie umsetzen will? Wo ist noch mal der Kleber? Kann mir jemand bitte einen Bleistift geben? Es wird konzentriert gearbeitet – solange, bis jeder mit seinem Werk zufrieden ist. Und wer schon nicht vorher mal geguckt hat, was die anderen machen, kriegt spätestens jetzt präsentiert, wie die anderen den Bibeltext umgesetzt haben.

Ist es denn okay, so mit der Bibel umzugehen?

Die Beckers finden: Ja! Denn erstens geht es bei dieser Art, die Bibel zu lesen und zu gestalten ja um eine intensive Auseinandersetzung mit Gottes Wort. Manche Bibelverse bleiben so – wenn auch nicht wortwörtlich – viel besser im Gedächtnis. Zweitens haben alle, die Bible Art Journaling bisher machen noch eine Lesebibel, in der maximal Verse unterstrichen werden. Die Bible Art Journaling-Bibeln sind meist spezielle Bibeln mit Schreibrand, damit auch mehr Platz zum Gestalten ist. Und drittens: Lieber so Gottes Wort lesen und bearbeiten, als sich gar nicht damit auseinandersetzen, oder? Alternative: Den Bibeltext kopieren.

Kann man Bible Art Journaling auch machen, wenn man nicht zeichnen kann?

Da es beim Journaling nicht hauptsächlich ums Zeichnen geht, ja! Viel wichtiger ist es, den einen Satz oder das eine Wort, das einen angesprochen hat, noch mal deutlich zu machen. Das kann so aussehen, dass man einzelne Wörter noch einmal in einer schönen, großen Schrift auf die Seite schreibt, ein kurzes Gebet an den Rand schreibt oder Zitate, Bilder aus Zeitschriften oder Fotos einklebt oder einfach schöne Papiere oder Stoffreste festnäht. Ganz wichtig dabei ist: »Das Material und die Techniken sollen aber nicht im Mittelpunkt stehen. Nicht, dass man nur noch über das Material redet. Der Fokus liegt auf dem Wort Gottes. Das Wort Gottes soll nicht dazu führen, über das Material zu sprechen, sondern das Material soll dazu führen, dass man über das Wort Gottes redet«, betont Chris Becker. Das ist auch für die Technik übertragbar: Es geht nicht darum, dass das, was einem wichtig geworden ist, möglichst stylisch gestaltet wird, sondern dass einem überhaupt etwas wichtig wird.

Wo kriegt man Infos und Inspirationen her?

Natürlich findet man im Internet die Inspirationsquellen, die auch die Becker-Ladies so begeistert haben. Die Seite von Tabea, Rebecca und Chris Becker ist allerdings auch sehr informativ: bibleartjournaling.de. Dort verraten sie Materialtipps, veranstalten regelmäßig Challenges und verkaufen kleine Starter-Kits. Auch TEENSMAG hat sich auf die Suche nach Inspiration gemacht: Auf Pinterest findet ihr eine komplette Pinnwand mit Ideen und Seiten, die uns gut gefallen: pinterest.com/teensmag

Quick Facts

 Du brauchst:

– Eine Bibel – am besten eine mit Schreibrand oder eine Kopie des Bibeltextes (Es gibt auch eine spezielle Bible Art Journaling Bibel; erschienen im SCM R.Brockhaus Verlag, für 14,95€)

– Verschiedene Papiere: Packpapier, Geschenkpapier, Pappe, Verpackungsmaterialien, etc.

– Kleber

– Stifte: Gelstifte drücken nicht durch, ansonsten gibt es im Bastelladen Fineliner, die gut geeignet sind (z. B. Faber Castell: Pitt Artist Pen’s), Bleistifte, Buntstifte

– Aquarellfarbe; Pinsel oder Wassertankstifte

– Stempel und Stempelkissen

– Schablonen (z. B. selbstgebastelte aus Overheadfolie)

– alte Zeitschriften mit verschieden großen Buchstaben, schönen Bildern oder passenden Zitaten

– Washi-Tape

So geht’s:

– Nimm dir einen bestimmten Bibeltext vor (den vorgeschlagenen Tagestext oder einen Psalm).

– Bitte Gott, dass er durch den Text zu dir spricht.

– Lies den Bibeltext aufmerksam. Wenn du magst, mach dir beim Lesen schon erste Notizen oder unterstreiche Wörter oder Sätze, die dir wichtig sind.

– Denk nun darüber nach: Was ist die Kernaussage des Textes für dich. Was ist dir am wichtigsten? Was willst du auf keinen Fall vergessen?

– Überlege dir, wie du das, was dir wichtig ist, am besten umsetzen kannst.

– Und nun journal einfach los. Hab keine Angst davor, dich zu vermalen oder zu verschreiben! Manchmal entstehen so ungeplant die schönsten Seiten!

 

Noch mehr:

Der SCM R.Brockhaus Verlag bietet neben der BibleArtJournaling Bibel auch noch ein Einsteigerbuch („BibleArtJournaling – Kreative Bibelseiten gestalten – so geht´s“ von Tabea, Rebecca und Christina Becker für 12,95€) und kreative Deko-Sticker für je 5,95€ an.


Autor des Artikels: Manuel Ehnis ist Christ, 15 Jahre alt und hat das Projekt „on4u“ für Teens gegründet. Seit Mai 2016 ist er Mitglied des Anti-Aquariums. Wir veröffentlichen hier seine Andachten. Das Bild war dem Beitrag beigefügt.

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